WAS ZU ERFAHREN IST
Neuigkeiten, Gedanken, Informationen
Cem Özdemirs Abrechnung mit der AfD - ich ziehe meinen Hut!
Ich danke Ihnen, Herr Özdemir, von ganzem Herzen!
Sie haben mir mit Ihrer Rede vor dem Deutschen Bundestag vom 23. Februar 2018 zum Antrag der AfD auf Rügung von Texten des 1 Jahr ohne Anklage in der Türkei von Erdogan inhaftierten Journalisten Denis Yücel Mut und Hoffnung gemacht: Mut, dem braunen Mob (nicht nur) im Gewand der AfD mit offenem Visier entgegenzutreten und Hoffnung, dass die weltoffenen, toleranten, modernen und demokratischen Kräfte in diesem Land der Intoleranz, dem Rassismus und dem Aufdröhnen rechter Parolen unverrückbar entgegen stehen können und werden.
Ich bin verheiratet mit einer Frau, die nicht in Deutschland geboren wurde, welche aber dieses Land seit mehreren Jahrzehnten als ihre Wahl-Heimat erkoren hat und mit viel Einsatz und Arbeit gegen zahlreiche (auch „braune“) Hindernisse dieses Land voran bringt und seine Werte und Prinzipien täglich mit Selbstverständlichkeit trägt und lebt. Sie hätte in ihrem wohlhabenden Geburtsland ein völlig problemloses, hoch geachtetes und (auch materiell) völlig sorgenfreies Leben führen können. Doch sie hat sich bewusst für Deutschland entschieden, sie will hier tragen, gestalten, leben. Darauf bin ich stolz!
Das alltägliche Verhalten einer zunehmenden Zahl unserer Mitmenschen uns gegenüber hat mich anfangs irritiert, in den letzten Jahren jedoch nachdenklich gemacht, hochgradig verärgert und zutiefst beschämt! Wie oft habe ich mich für dumpfen, hohlen oder auch subtilen Fremdenhass und übelsten Populismus, verstörende Bildern eines entfesselten braunen Mobs, anhaltende Terroranschläge auf Flüchtlinge (nichts anderes sind die Brandstiftungen etc.) und den Nazi-Parolen von neuerdings sogar im Bundestag sitzenden Rassisten und Anti-Demokraten vor der Familie meiner Frau insgeheim geschämt. Wie oft habe ich es bewundert, dass ihre Familie wie auch meine Frau trotzdem unbeirrt an das Gute und die wunderbaren Werte unserer Demokratie in Deutschland wie auch das ehrliche und lernende Umgehen mit unserer teils dunklen Vergangenheit glauben und festhalten! Doch in mir steckt Scham für meine rassistischen, anti-demokratischen Mitmenschen.
Dann sah und hörte ich Ihre Rede – mehrmals – und Sie haben mich wieder ehrliche Hoffnung schöpfen lassen, dass es aufrichtige, gerade, ehrliche Menschen auch im Deutschen Bundestag gibt, die das subtile und gemächliche Aufkeimen rechten Gedankengutes und dumpfen Populismus auch energisch die Stirn bieten und die Grenzen nicht mehr und mehr aufweichen lassen!
Ich meine es ehrlich: Sie haben mir ein gutes Stück meines Stolzes auf dieses Deutschland und die doch riesige Mehrheit unserer Mitmenschen wieder aufgebaut! Es tut gut zu wissen, dass auch im Bundestag Parlamentarier wie Sie für unser Land streiten und kämpfen, die sich nach der Nazi-Herrschaft dem Grundsatz der Gründungsväter und -mütter unserer Demokratie verpflichtet fühlen: „Nie wieder!“
Vielen Dank, Herr Özdemir!
PS: Ich bin gespannt, auf welcher Liste ewig Gestriger und brauner Populisten ich wohl mit diesem offenen Brief landen werde und welches Maß an Verlogenheit, Dummheit und Rassismus ich zu hören bekomme. Es wird wohl vom gleichen Typ Mensch kommen, der sich in letzter Zeit auch so gerne als armes, armes Opfer sieht, wenn die von ihm abgegebenen und fälschlicherweise als Wahrheit und Volkswille missverstandenen Verbal-Absonderungen auf Gegenwind stoßen.
27. Februar 2018, 09:13Ansage / GedankenPDFKommentare [1]
Musikalität in Korea
Das hat mich schlicht umgehauen: Der folgende Ausschnitt zeigt drei Kandidatinnen und einen Kandidaten bei einer Talentshow in Korea (ähnlich den diversen Superstar-Derivaten). In einer frühen Runde mussten jeweils zwei Kandidaten (hier die Mädchen und der Junge) zusammen ein Stück erarbeiten und gemeinsam präsentieren. Ihre Aufgabe: „Man in the Mirror“ von Michael Jackson.
Es sei bemerkt, dass sie sich alles selber ausdenken und erarbeiten mussten, es gab keinerlei Vorlagen etc.! Harmonien, Stimmen, Arrangement – alles mussten sich die Schülerinnen und der Schüler selber überlegen! Und natürlich dann auch noch selber singen und spielen!
Heraus gekommen ist der folgende Beitrag, von dem nicht nur die anwesenden studierten Musiker und millionenschweren Produzenten, sondern auch hochrangige Komponisten und Studiomusiker anerkennend festhalten müssen, sie würden das in dieser Form und Perfektion selber überhaupt gar nicht hinbekommen!
Übrigens: Sie sind alle später ausgeschieden! Die musikalische Messlatte hängt halt hoch in Korea!
Schaut und vor allem hört es Euch selbst an. Die ganze Folge findet sich bei YouTube unter diesem Link.
25. Dezember 2014, 15:35Ansage / TipsPDFKommentare
Hut ab vor Wikileaks
In einer globalen Welt, in welcher Politiker und Großunternehmen, Lobbyisten und Banken, unfreie Medien und wenige Wohlhabende das Sagen haben und weitestgehend unbehelligt vor den Augen der übergroßen Allgemeinheit über deren Leben, Alltag und Zukunft entscheiden, in einer solchen Welt ist es mehr denn je notwendig hinter die Fassaden zu schauen und die Mechanismen, die Hintergründe, schlicht die Wahrheit offenzulegen. Wahrheit! Nichts anderes ist es, was wohl jeder Erdenbürger einfordern darf, wenn es um Dinge geht, welche ihn betreffen. Und Kriege, internationale Politik, Bankengeschäfte, global agierende Großunternehmen – all dies und noch viel mehr betreffen eben nicht ein paar wenige sondern die große Mehrheit ganzer Völker. Wie kann man sich nur erdreisten, diejenigen mutigen Menschen, welche für diese Wahrheit ihr Leben aufs Spiel setzen, auch noch zu kriminalisieren?!? Wieder einmal zeigen sich die Mechanismen der Macht: Die Reaktionen der Supermacht Amerika auf die neuerlichen Enthüllungen der Plattform Wikileaks sprechen für sich – peinlich, erbärmlich, arm. Die amerikanische Presse bläst vielfach in das gleiche Horn: Wir sind Amerika, wir dürfen das alles, welcher unwürdige Nicht-Amerikaner sich auch immer an uns kratzt wird nichts ändern, aber unsere Weltmacht-Keule zu spüren bekommen.
30. November 2010, 11:43Gedanken / AnsagePDFKommentare
Olympia 2008 - Nein danke!
Nun ist sie gestartet, die Olympiade 2008. Und wie schon vor Wochen in einem ausführlichen Beitrag appelliere ich an jeden Einzelnen, diese umfassend zu boykottieren!
Nicht nur, dass hier massive Menschenrechtsverletzungen und geradezu entwürdigende Zustände herrschen und gleichzeitig versteckt werden sollen. Es kommt auch noch zu derart haarsträubenden Tiefschlägen gegen selbst fundamentalste freiheitliche Grundgedanken und Persönlichkeitsrechte, dass sich bei mir persönlich akuter Brechreiz einstellt.
Wenn man dann noch erleben muss, wie all dies unter den Tisch gekehrt wird aus rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten, wie Verantwortliche, Sportler und Politiker jedwedes Rückgrat vermissen lassen auf Grund persönlicher Vorteilsnahme oder der plumpen Ignoranz, dann haben diese Personen in meinen Augen ihre eigenen Rechte in einer freiheitlichen Welt verspielt!
Ich tue etwas – sofort, einfach und direkt: Ich boykottiere die Olympiade in jeder Form!
Keinerlei Fernsehübertragung, kein Radiobeitrag wird von mir hierzu eingeschaltet! Die Olympischen Spiele 2008 finden ohne mich statt! Ich kann nicht einerseits diese himmelschreienden Zustände misbilligen, mich aber auf der anderen Seite an deren „Produkt“ erfreuen!
Viele Freunde und Bekannte in meinem Umfeld handeln genauso – Olympia-Boykott! Wie schon zuletzt ausführlich beschrieben sollten wir nicht nur uns und allen anderen gegenüber Rückgrat beweisen. Vielmehr können wir mMn. damit auch etwas bewirken! Ohne viel Aufwand und mit einem vergleichsweise geringen Opfer (wir werden noch nicht mal dafür gefoltert oder anderer Menschenrechte beraubt!). Prüfen Sie Ihr Gewissen und machen Sie ebenfalls mit: Schalten Sie den Fernseher demonstrativ aus – ob alleine oder wenn Freunde da sind! Machen Sie nicht mit und schauen tatenlos zu, schalten Sie ab!
8. August 2008, 16:45Gedanken / AnsagePDFKommentare [2]
Frohes neues Jahr
Allen lieben Menschen, die mich in der Vergangenheit begleitet haben, gehören meine besten Wünsche für ein neues Jahr. Ich freue mich darauf, 2008 mit Euch zusammen zu erleben.
Euer Wolle
1. Januar 2008, 00:43AnsagePDFKommentare
Zeitschlucker Referendariat
Es ist im Moment etwas ruhig hier, was nicht an fehlendem Willen oder Interesse liegt sondern vielmehr mit dem frisch angelaufenen Referendariat zu tun hat, welches ich im Studienseminar Paderborn bzw. am Gymnasium Schloß Neuhaus absolviere. Dieser Teil der Ausbildung zum Lehrer schluckt leider nahezu die gesamten 24 Stunden meines Tages (ja, momentan auch die nächtlichen). Dadurch komme ich zu fast nichts anderem mehr. Habt also etwas Geduld und schaut dennoch regelmäßig vorbei. In der Tratschecke gibt es ja auch reichlich Möglichkeiten, sich untereinander auszutauschen.
Ein Zitat, welches mir in diesem Zusammenhang immer wieder gut gefällt:
„Einen fleißigen, ehrbaren Schulmeister oder Magister, oder wer es ist, der Knaben treulich erzieht und lehrt, den kann man niemals genug belohnen und mit keinem Geld bezahlen. Dennoch wird’s bei uns so schändlich verachtet, als sei es gar nichts, und sie wollen dennoch Christen sein.“
Martin Luther, 1530
5. Mai 2007, 13:37AnsagePDFKommentare [1]
Ende gut? Anfang gut!
Nun ist es also in ein paar Tagen wieder soweit: Kaum haben wir uns daran gewöhnt, auf Überweisungsträgern endlich die richtige Jahreszahl ohne eine Denkpause zu notieren, müssen wir diesem beruhigenden Gefühlsgemisch aus Kompetenz, Gewohnheit und Übung entsagen und den Lernzyklus erneut beginnen. „Und ewig grüßt das Murmeltier“ – an diesen Film denke ich regelmäßig zur Weihnachts- und Neujahrszeit …
Gleichsam regelmäßig entziehe ich mich auch dem Vorweihnachtsgewimmel größerer menschlicher Wohnklumpen, meist als Städte bezeichnet. Sehr wohl sind es Besinnungsstätte – ich besinne mich in dieser Zeit meist sehr schnell auf die angenehmen Seiten des wesentlich ruhigeren Landlebens und dem sicheren Gefühl, das einem ein glasklarer Blick in eine abendliche verschneite Winterlandschaft vermittelt (wenn es die wg. des Klimawandels überhaupt noch irgendwo gibt! Aber wehe, die Menschen müßten mal ein ganz klein wenig was für ihr Mutterschiff tun, das ist selbst in der eigentlich doch besinnlichen Zeit meist zu viel verlangt!).
Für mich persönlich war es jedenfalls in der knappen Rückschau ein Jahr mit reichlich Erfreulichem, positiv Unerwartetem, Überraschendem, auch Traurigem, aber vor allem mit so vielen besonderen und lieben Menschen um mich herum. Bei Euch allen möchte ich mich bedanken für Eure Zeit, Euer offenes Ohr und das Ihr einfach da seid! Ihr habt 2006 für mich zu dem gemacht, was es war: Ein wirklich schönes Jahr! Vielen Dank, liebe Grüße und beste Wünsche für Euch und Euren Start in das neue Jahr 2007.
... für das Vorweihnachtsgewimmel könnt Ihr ja auch nix. ;-)
25. Dezember 2006, 12:18Ansage / GedankenPDFKommentare
Das Forum ist aktiviert
Es hat eine Weile gedauert und es ist auch noch nicht so, wie ich es mir vorstelle. Aber da die knappe Zeit im Moment nicht mehr zuläßt, habe ich das Forum in seiner jetzigen Form kurzerhand aktiviert.
Ich hoffe es gefällt trotzdem schon jetzt und verleitet dazu, regelmäßig einen Moment dort reinzuschauen und miteinander zu tratschen. Je mehr Freunde oder Fremde sich dorthin verirren, um so mehr Freude habe ich an ihren farbigen Klecksen, die Ihr alle dort hinterlassen könnt.
Viel Spaß, man liest sich …
25. November 2006, 18:27AnsagePDFKommentare
Frankreich zum Zweiten
Die Tage in Frankreich neigen sich dem Ende und damit eine schöne Zeit mit vielen Erkenntnissen. So wird in Paris die Nutzung von Handy und MP3-Player in der Metro fast genauso regelmäßig, selbstverständlich und umfassen wie das Atmen praktiziert. Erfreulicherweise übrigens diejenige der mir bekannten Städte mit dem deutlich höchsten iPod-Anteil. Überhaupt bin ich an mehreren Apple-Läden vorbei gekommen – traumhaft. :-) Jedenfalls habe ich auch bisher nirgendwo anders soviele Menschen mit Ohrstöpseln gesehen. Oder ist das einfach nur Mode und die Geräte in der Regel stumm? Wer weiß …
13. Oktober 2006, 15:12AnsagePDFKommentare [2]
Hallo Frankreich!
Wir sind gelandet, 20 km vor Paris in einem sehr schönen, gar nicht kleinen Appartement. Das Wetter ist im Moment auf unserer Seite und schenkt uns einen sonnigen Frühstückskaffee mit Blick auf zahlreiche Enten und Schwäne, welche trotz reichlich touristischer Überfütterung immer noch recht sicher im nur wenige Meter entfernten Teich- und Bachsystem die Wasseroberfläche durchpflügen. Daraus abzuleitende Rückschlüsse auf die Wassertiefe verkneife ich mir an dieser Stelle und freue mich stattdessen über eine handvoll Golfer, die es gekonnt schaffen, kleine Senken und Wasserstellen zu treffen. Ich kann gar nicht verstehen, warum sie sich nicht über diese Leistung freuen und stattdessen leicht griesgrämig diskutierend die schöne Umgebung ignorieren.
8. Oktober 2006, 13:29AnsagePDFKommentare